Noch nach dem Abendessen mit den Schützenbergers legten wir
uns für den kommenden Tag einen Plan zurecht, um noch möglichst viel von
Singapur zu sehen. Am Programm stand erneut eine Hop-on-Hop-off-Tour, welche
wir nach einem Frühstück in Little India ehestmöglich in Angriff nehmen
wollten. Doch es kam anders als wir dachten. Die Suche nach einer
Frühstückslokalität entpuppte sich als Herkulesaufgabe. Keines der Restaurants,
Bars, Cafés erfüllte unsere hohen europäischen Hygienestandards - der
Außenauftritt vermochte nicht zu überzeugen. Nach einer etwa 20 Minuten
andauernden, erfolglosen Suche merkten wir, dass sich der Himmel verdunkelte
und es dauerte nicht lange, bis die ersten Regentropfen unsere Köpfe benetzten.
Intuitiv taten wir, was jeder Mensch machen würde wenn es beginnt wie aus
Kübeln zu schütten. Das nächstgelegenste Lokal wurde dazu missbraucht, dem
Regen zu entkommen. Uns war allen klar, dass wir den „kurzen“ Schauer im Lokal
sitzend abwarten und uns dann eine ordentliche Frühstücksgelegenheit suchen.
Kaum hatten wir uns auf die gelben Plastikstühle gesetzt, hat uns bereits der Kellner
herzlich willkommen geheißen, indem er uns die Speisekarten auf den Tisch schnalzte.
Die indische Speisekarte des dubios wirkenden Lokals selbst war groß, zudem
waren auch sehr viele Rückstände verschiedener Gerichte darin/darauf zu finden.
Im Vordergrund: Schlemmen beim Inder; im Hintergrund: monsunartige Regenfälle. |
Der Kellner, ein über die Maßen netter und zuvorkommender
Inder, meinte es gut mit uns und brachte uns neben unseren Bestellungen –
Bananen Rothi – auch allerlei indische Suppen zum Probieren. Mit den Worten
„not spicy“ stellte er diese auf den Tisch. Dann beobachtete er uns aus der
Ferne, wie wir die offensichtlich doch sehr scharfen Speisen probierten und
lachte herzhaft mit/über uns. Der kurze Regenschauer war doch etwas länger als
erwartet – 4 indische Suppen später – waren wir immer noch im indischen Lokal
gefangen.
Nachdem Chrisi zweimal in Folge das Ende des Regenschauers
vorhergesagt hatte und Krishna ihr offenbar nicht recht geben wollte und
sogleich noch mehr Regenschauer über Little India schickte, kam schlussendlich
doch noch die Sonne zum Vorschein und wir konnten unsere Reise fortsetzen. Die
Bustour wurde aufgrund der anhaltenden Regenschauer ad-acta gelegt.
Registrierkassenpflicht auch in litte India in Singapur? |
Stattdessen fuhren wir mit einem Taxi von little India nach
China Town. Sofiah hat uns empfohlen eine Fußmassage zu probieren – das
Vorhaben wurde nun in die Tat umgesetzt. Als wir in China angekommen waren,
statteten wir zu Beginn einem großen Tempel einen Besuch ab. Da der Tempel nur
an den Wänden und an der Decke vergoldet war, entschloss sich Christina kurzerhand
den Marmorboden mit all ihrem hart verdienten Geld zu pflastern – doch
vergeblich, das Geld musste sie wieder einstecken und mitnehmen. In Singapur
darf man nichts wegwerfen – auch nicht sein eigenes Geld in einem Tempel in
Chinatown.
Chinatown. |
Ein Höhepunkt jagte den anderen. Zuerst einen Lebensvorrat
Tigerbalsam shoppen, danach eine chinesische Fußmassage genießen und zu guter
Letzt besuchten wir noch die Skybar im Marina Bay Sands Hotel – unser höchster
Punkt bislang in Singapur.
Jackfruit-Schlemmern in Chinatown. |
Unsere Liste wurde immer kürzer – schon wieder ein must-do
erledigt. Nach der Bar zog es uns noch in das Shoppingcenter im Keller des
Hotels. Man kann sich das ungefähr so vorstellen wie die PlusCity in Pasching –
nur ca. 5 mal so groß und mit eigenem Gondoliere-Kanal. Irre.
Blick vom Marina Bay Sands Hotel - Rooftop. |
Der restliche Nachmittag wurde im Hotel verbracht – die Damen
gaben sich dem Schönheitsschlaf hin – während wir Burschen uns auf den Weg machten
der KPMG in Singapur einen Besuch abzustatten.
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