Dienstag, 10. November 2015

frag doch den Inder...

Noch nach dem Abendessen mit den Schützenbergers legten wir uns für den kommenden Tag einen Plan zurecht, um noch möglichst viel von Singapur zu sehen. Am Programm stand erneut eine Hop-on-Hop-off-Tour, welche wir nach einem Frühstück in Little India ehestmöglich in Angriff nehmen wollten. Doch es kam anders als wir dachten. Die Suche nach einer Frühstückslokalität entpuppte sich als Herkulesaufgabe. Keines der Restaurants, Bars, Cafés erfüllte unsere hohen europäischen Hygienestandards - der Außenauftritt vermochte nicht zu überzeugen. Nach einer etwa 20 Minuten andauernden, erfolglosen Suche merkten wir, dass sich der Himmel verdunkelte und es dauerte nicht lange, bis die ersten Regentropfen unsere Köpfe benetzten. Intuitiv taten wir, was jeder Mensch machen würde wenn es beginnt wie aus Kübeln zu schütten. Das nächstgelegenste Lokal wurde dazu missbraucht, dem Regen zu entkommen. Uns war allen klar, dass wir den „kurzen“ Schauer im Lokal sitzend abwarten und uns dann eine ordentliche Frühstücksgelegenheit suchen. Kaum hatten wir uns auf die gelben Plastikstühle gesetzt, hat uns bereits der Kellner herzlich willkommen geheißen, indem er uns die Speisekarten auf den Tisch schnalzte. Die indische Speisekarte des dubios wirkenden Lokals selbst war groß, zudem waren auch sehr viele Rückstände verschiedener Gerichte darin/darauf zu finden.

Im Vordergrund: Schlemmen beim Inder; im Hintergrund: monsunartige Regenfälle.

Der Kellner, ein über die Maßen netter und zuvorkommender Inder, meinte es gut mit uns und brachte uns neben unseren Bestellungen – Bananen Rothi – auch allerlei indische Suppen zum Probieren. Mit den Worten „not spicy“ stellte er diese auf den Tisch. Dann beobachtete er uns aus der Ferne, wie wir die offensichtlich doch sehr scharfen Speisen probierten und lachte herzhaft mit/über uns. Der kurze Regenschauer war doch etwas länger als erwartet – 4 indische Suppen später – waren wir immer noch im indischen Lokal gefangen.

Nachdem Chrisi zweimal in Folge das Ende des Regenschauers vorhergesagt hatte und Krishna ihr offenbar nicht recht geben wollte und sogleich noch mehr Regenschauer über Little India schickte, kam schlussendlich doch noch die Sonne zum Vorschein und wir konnten unsere Reise fortsetzen. Die Bustour wurde aufgrund der anhaltenden Regenschauer ad-acta gelegt.
Registrierkassenpflicht auch in litte India in Singapur?
Stattdessen fuhren wir mit einem Taxi von little India nach China Town. Sofiah hat uns empfohlen eine Fußmassage zu probieren – das Vorhaben wurde nun in die Tat umgesetzt. Als wir in China angekommen waren, statteten wir zu Beginn einem großen Tempel einen Besuch ab. Da der Tempel nur an den Wänden und an der Decke vergoldet war, entschloss sich Christina kurzerhand den Marmorboden mit all ihrem hart verdienten Geld zu pflastern – doch vergeblich, das Geld musste sie wieder einstecken und mitnehmen. In Singapur darf man nichts wegwerfen – auch nicht sein eigenes Geld in einem Tempel in Chinatown.
Chinatown.
Ein Höhepunkt jagte den anderen. Zuerst einen Lebensvorrat Tigerbalsam shoppen, danach eine chinesische Fußmassage genießen und zu guter Letzt besuchten wir noch die Skybar im Marina Bay Sands Hotel – unser höchster Punkt bislang in Singapur.

Jackfruit-Schlemmern in Chinatown.
Unsere Liste wurde immer kürzer – schon wieder ein must-do erledigt. Nach der Bar zog es uns noch in das Shoppingcenter im Keller des Hotels. Man kann sich das ungefähr so vorstellen wie die PlusCity in Pasching – nur ca. 5 mal so groß und mit eigenem Gondoliere-Kanal. Irre.
Blick vom Marina Bay Sands Hotel - Rooftop.
Der restliche Nachmittag wurde im Hotel verbracht – die Damen gaben sich dem Schönheitsschlaf hin – während wir Burschen uns auf den Weg machten der KPMG in Singapur einen Besuch abzustatten.









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