Mittwoch, 25. November 2015

Pool, Drugs and Alcohol...

Schnappschuss während der Campervan-Fahrt.
Die letzten zwei Tage waren wieder geprägt von sehr langen Campervan-Fahrten sowie atemberaubenden Erlebnissen. Da wir stets versuchen dem schlechten Wetter auszuweichen, haben wir eine etwas längere aber lohnenswerte Autofahrt auf uns genommen. Genaues Ziel war das Oparara-Valley, ein absoluter Geheimtipp laut Reiseführer. Da in dieses Tal nur eine Straße reinführt und darin endet haben wir noch in der 100 km davor liegenden Kleinstadt Westport unsere Dieseltanks zu horrenden Preisen aufgefüllt.

Das Leben ist so schön.
Auf der halben Strecke ins Oparar-Valley haben wir uns einen kleinen Campingplatz direkt am Meer gesucht. Nach dem Abendessen ging es noch für einen Absacker in das Dorfpub. Dort trafen wir sämtliche Einwohner des Dorfes, sowie 4 Touristen. Es waren somit 12 Personen anwesend – mit uns, das Lokal war gesteckt voll. Der Pool Tisch in der Mitte animierte Lothar und Andi dazu ein Billard Duell auszufechten. Die Talente der beiden blieben den Barbesuchern nicht verborgen. Schnell entbrannte ein heißer Fight am Tisch, der von den Gästen lautstark kommentiert wurde. Nachdem man uns eine Einführung in die West-Coast-Regeln gegeben hatte, entschied Andi das Duell knapp für sich und wurde unter tobendem Applaus gefeiert.

Pool Billard auf höchstem Nivea. 
Falsch: Andi ist nicht geschrumpft - die Bierflaschen hier sind größer.
Ein etwa 40 jähriger Dorfbewohner namens Harry the Builder, zeigte sich besonders gastfreundlich indem er uns, ohne Anfrage und klangheimlich einen Joint auf den Tisch legte. Wir wussten nicht was zu tun war. Wir waren auf viele Situationen eingestellt und vorbereitet, aber dies übertraf einfach alles Vorstellbare. Nachdem der Rat der Reisenden über die weitere Vorgehensweise getagt hatte (zur Auswahl standen: 1. Polizei rufen, 2. Davon laufen, 3. Den Joint zurückgeben, 4. Evtl vl unter Umständen, wenn es wirklich nicht anders geht, den Jolly zu rauchen…). Eigentlich einstimmig entschlossen wir uns dazu, Harry sein Ding wieder zurückzugeben und hofften darauf, dass er nicht aggressiv reagiert (der Mann war bereits sternhagelvoll und sichtlich „high“). Gesagt – getan, unauffällig haben wir Harry sein Offert wieder retourniert. Dieser nahm das fröhlich zur Kenntnis und hat gemeint, dass er uns gehöre und wir ihn auch verkaufen könnten. Wir beendeten unsere Pub-Runde uns zogen uns in unsere Schlafgemächer zurück.

Corpus Delicti.
Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Oparar-Valley. Nach weiteren gefühlten 100 km standen wir bereits 16 km vor dem Tal. Als wir vom Nebenhighway auf die Bergstraße abbogen entdeckten wir ein Schild, auf dem stand, dass man mit Campervans auf keinen Fall hochfahren dürfe. Die Stimmung war am Tiefpunkt – wir haben einen 2 Tagesreise auf uns genommen um in das Tal reinzufahren, nur leider durften wir jetzt nicht weiter. Verdammt. In Momenten wie diesen ist es ratsam, kurz in sich zu gehen und nachzudenken. Nach einem Brainstorming am Strand ergaben sich für uns zwei Alternativen: 1. Wir fahren in das nächste Pub, wo ein Milliardär auf uns aufmerksam wird und uns mit seinem Hubschrauber transportiert 2. Wir fahren in das nächste Pub und trinken einen Kaffee… Gesagt getan. Der Milliardär wurde leider nicht gefunden. Allerdings meinte die Dame im Kaffeehaus (auf gut Deutsch übersetzt): Scheißts eich bitte amoi net au, weshalb wir nach einer Tasse Kaffee den beschwerlichen Weg auf uns nahmen und über 14 Kilometer Schotterweg doch noch ans Ziel kamen. Gott sei Dank sind wir dort hingefahren. Die Fotos sprechen für sich. Unberührte Natur so wie keiner aus der Reisegruppe es jemals zuvor gesehen hatte. Seien es Höhlen mit großen Spinnen oder ein bernsteinfarbener Fluss, der jegliche Bäche im Mühlviertel so was von in den Schatten stellt. Einfach nur atemberaubend.

Caving. Auf der Suche nach der Riesen-Spinne.
Gefunden. Handtellergroße Spinne.
Höhle mitten im Urwald.
Gigantisch. Der Fluss hat sich durch den Felsen gearbeitet.
Nach dem Erlebnis im Oparar-Valley machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Süden zu den Pancake-Rocks und den Blowing-Holes. Beides werden wir uns morgen am Vormittag ansehen. Jetzt wird am Strand geil gekocht, damit wir morgen fit für die weiteren Abenteuer sind. Good N8 my friends.
Am Weg zum Nachtquartier.

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